Auch wenn alle meine Werte innerhalb der Norm lagen, zeigte die Nachbesprechung, dass die Werte für den Kinderwunsch eben nicht optimal waren. Mein Prolactin-Spiegel war zu hoch, mein Progesteron zu niedrig. Eine Einnistung bei einem derart hohen Prolactin-Spiegel war kaum möglich. Denn das Prolactin war sozusagen das „Still-Hormon“, das eine Schwangerschaft verhinderte.
Warum hatte sich das niemand vorher angesehen? Vier Inseminationen und eine ICSI – mit einem Prolactin-Spiegel, der keine Einnistung ermöglicht! Wie konnte das sein? Kaum hatte ich Prolactin und Schilddrüse im Google gesucht, kamen ganz viele Meldungen, dass der Prolactin-Spiegel gerade bei Hashimoto oder Schilddrüsenproblemen kontrolliert werden muss.
Und mein Institut hätte auch noch den zweiten ICSI-Versuch mit diesem viel zu hohen Wert durchgeführt…
Ich war schockiert und deprimiert. Ich hatte kein Vertrauen mehr. Aber unsere Top A Quality Embryonen sind alle dort eingefroren. Ich konnte nicht einfach gehen und meine Embryonen einpacken. Oder?
Gleichzeitig fühlte ich neben der Wut – nur Leere. Sollte ich jetzt nicht hoffnungsfroher sein? Ich müsste jetzt „nur“ 2 bis 3 Monate hindurch Tabletten nehmen, um den Prolactin-Spiegel zu senken. Der neue Gynäkologe war sogar der Meinung, dann würde es sogar natürlich klappen. Ich war nicht so positiv gestimmt. Drei Monate Tabletten – und dann? Wahrscheinlich gab es dann ein neues Problem? Das nur bisher niemand entdeckt hatte? Und zusätzlich zu den Schilddrüsen Hormonen, musste ich jetzt noch ein weiteres Hormon nehmen. Nahm das gar kein Ende mehr?
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