Drei (Sommer-)Monate waren vergangen – drei Monate, in denen durch Corona der Kinderwunsch und das Einnehmen der Hormone quasi auf Eis gelegt war. Nicht, dass wir jemals ganz drauf vergessen hätten… Im August 2020 wurde der Standby-Schalter dann wieder umgelegt.
Ab ins Labor, um den Prolactin- und Progesteronspiegel in der zweiten Zyklushälfte zu kontrollieren. Waren die Werte so, dass wir einen neuen Versuch starten könnten? Als ich den Befund tatsächlich in der Hand hielt (genauer gesagt: am Monitor sah), war ich zuversichtlich. Alles sah schön aus, der Prolactin-Wert war diesmal am unteren Ende der Skala. Vorsichtiger Optimismus machte sich breit. Auch mein Gynäkologe bestätigte die positiven Ergebnisse: „Sieht gut aus. Jetzt muss nur noch der TSH-Wert passen.“
Viel zu viele Östrogene?
Eine weitere „Baustelle“ war das Kiwu-Institut. Ich wusste gar nicht, wie ein Kryo-Transfer genau ablaufen würde – es war schließlich unser erster. Im Internet hatte ich gefunden, dass es auch möglich war, im natürlichen Zyklus einen Transfer durchzuführen. Mich störte das Eisprung-auslösen zwar nicht, aber ich hatte großen Respekt vor der Östrogen-Einnahme, die sichtlich zum Standard-Prozedere beim Kryo-Transfer gehörte. 3 Mal am Tag! Die Dosis war ganz schön hoch. Selbst mein Gynäkologe meinte, dass die Dosis recht hoch wäre und wohl auch darauf ausgelegt, wenn gar nichts funktionieren würde: keine Eileiter, schlechter Hormonspiegel etc. Nichts davon war eigentlich bei mir bisher aufgetaucht oder thematisiert worden (bis auf das Prolactin…). Meine Laiinnen-Recherche ergab für mich eigentlich einen zu hohen Östrogenspiegel und damit eine Östrogendominanz – es gibt hier auch einen Zusammenhang zu Hashimoto und Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse. Ich verstand deshalb nicht ganz, warum überhaupt eine Östrogen-Einnahme nötig war, wenn ich davon sowieso zu viel hatte. Noch dazu war unser Urlaub so gebucht, dass er ausgerechnet in die erste Zyklushälfte fiel. Von Urlaub mit Östrogenen riet uns auch der Gynäkologe ab: Wassereinlagerungen, Stimmungsschwankungen… Ich fand die Idee des Transfers im natürlichen Zyklus immer attraktiver.
Welche Hormone habt ihr beim Kryotransfer genommen? Habt ihr es auch im natürlichen Zyklus probiert? Macht eure Kiwu-Klinik das?
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